Das Problem bei eingewachsenen Nägeln ist immer noch, dass viel zu oft und voreilig der komplette Nagel gezogen oder operiert wird. Dies führt häufig zu Folgekomplikationen und irreparablen Schäden am Zeh. 

Eine nahezu schmerzfreie und medizinisch sinnvolle Alternative ist für den Patienten die Spangentechnik. Nagelkorrekturspange, auch einfach Nagelspange oder im Fachjargon Orthonyxie genannt, ist ein Hilfsmittel, das dazu dient, Fehlstellungen der Fußnägel zu korrigieren und das Einwachsen der Nägel zu verhindern. Dabei wird eine Spange auf den betroffenen Nagel aufgesetzt und so positioniert, dass sie mit Hilfe der Feder- oder Hebelkraft den eingewachsenen Nagel bzw. Rollnagel korrigiert. Mit dieser Behandlungsmethode können mitunter Operationen vermieden werden.

Es gibt verschiedene Arten von Nagelkorrekturspangen, die je nach Befund angewendet werden. Die Wahl der passenden Spange hängt dabei von der Art und Schwere des Nagelproblems ab. Eine regelmäßige professionelle Überwachung der Spangen ist wichtig, um eine erfolgreiche Behandlung zu gewährleisten. Die Behandlungsdauer beträgt gewöhnlich 8 bis 12 Monate. Bei den Kontrolluntersuchungen werden die Spangen, je nach Nagelwachstum, neu positioniert. Eine Therapie mit Nagelkorrekturspangen stellt im Sport und Schwimmen keine Behinderung dar.

Die Kosten für eine Spangenbehandlung werden abzüglich des Eigenanteils von den Krankenkassen übernommen.